Die Gründung des Vereins für behinderte Menschen veränderte unser Leben. Zu Beginn stand eine Mischung aus Dank und überwundener Leistung aller rechtlichen und steuerlichen Hindernisse als erster Meilenstein in der Gründerzeit fest. Brigitte G., sowie ihr Mann Werner, sind eine der Säulen des Vereins, welche neben Kraft, Zeit und finanzieller Unterstützung zeigen, was dank ihres außergewöhnlichen Einsatzes möglich ist. Der Pro Handicap e.V. wird durch das stetig anschwellende Mitgliederpaket bekannter und uns erfreut, dass viele helfende Hände unsere karitativen Projekte begleiten und tatkräftig unterstützen.
Zu Beginn stand die Idee, etwas für Menschen zu tun, welche mit einer körperlichen Behinderung geboren, oder durch persönliche Schicksale diese Beeinträchtigung erhalten haben. Neben den sichtbaren Handicaps gibt es eine Vielzahl von Mitmenschen, die ihr Leben mit unsichtbaren Beeinträchtigungen zu meistern versuchen. Es verging einige Zeit, bis unsere genaue Planung der Projekte mit der entsprechenden Zielausrichtung klar definiert wurde. Viele der betroffenen Personen mit Behinderung erinnern sich an den täglichen Fingerzeig, mit dem sie ständig zu tun haben. Dabei handelt es sich hierbei um eine Art der Diskriminierung von behinderten Menschen im Alltag, die „Fremde“ keineswegs richtig einschätzen können.
Den letzten Anstoß für die Durchsetzung/Gründung des Vereins gab mir die Geburt meines Sohnes, als ich im Krankenhaus mit einer werdenden Mutter über die allgemeinen Risiken bei Geburten sprach. Motiviert wurde diese junge Frau sicherlich durch meine unübersehbare Einschränkung, wobei ich bis heute nicht weiß was sie damit meinte. Das allerschlimmste für sie sei jedoch weniger die Sorge um den praktischen Umgang mit einem behinderten Kind, als der emotionale Druck des Freundes/Verwandten-Kreises, wenn sie dann Rede und Antwort stehen müsste.
Viele Tage nach diesem Gespräch stellte ich mir selbst die Frage, wie schlimm es wohl ist, dem Spott von Freunden und bekannten Paroli bieten zu müssen.
In unseren Köpfen war klar verankert, was die Ziele unseres Vereins zu sein haben, nun stellten wir das Konzept in schriftlicher Form kritisch auf den Prüfstand und arbeiteten gemeinsam an der Umsetzung.
Relativ schnell stellten wir fest, dass ein Verein, der karikative Projekte durchführt, Behinderten ein schöneres Leben ermöglichen möchte, Arbeitsplätze vermittelt und vieles mehr tut, auf diese Art und Weise nicht so bekannt werden kann, wie wir es uns vorstellten. Mein Vater gab uns den Ansporn. Er sagte: „Junge, Ihr braucht ein Leuchtturmprojekt, dass keiner kopieren kann. Damit setzt Ihr ein klares Zeichen, was mit einer Behinderung wirklich möglich ist und alle Kritiker verstummen lässt.“
Unsere ersten fünf Ziele:
1. drei Projekte für Behinderte im ersten Jahr, später Projekte steigern auf zehn pro Jahr
2. Teilnahme beim 24 Stunden Rennen 2005 und damit als erstes Behinderten-Team bei einem 24h-Rennen zu starten
3. jährliche Wiederholung des Leuchtturmprojektes, um Zweifler zum Schweigen zu bringen
4. der Weg ist frei für die ersten 100 Mitglieder
5. steuerrechtlich muss der Verein sauberer als sauber sein
Heute kennen wir diese Ziele und erfreuen uns an jedem Projekt, das den Sprung von der Warteliste in den Newsletter schafft. Unsere Zielausrichtung des Vereins hat sich im Laufe unserer Erfahrung auch den aktuellen Bedürfnissen unserer Mitbürger angepasst. Es bleibt noch viel zu tun, denn unser Verein kann auch jede Menge Stärkung im Sinne von Mitgliedergewinnung gebrauchen.
Dafür machen wir uns stark, stehen Ihnen zur Seite und helfen immer dann, wenn andere Einrichtungen nicht mehr helfen können.
Bei Pro Handicap helfen Profis behinderten Menschen bis sie auch kleine Profis sind.
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